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Andreas Wende | © Foto: Savills

Platz Nummer 28 für Dresden

Studie des internationalen Immobiliendienstleisters Savills bescheinigt dem Osten eine große Dynamik

Der Osten der Bundesrepublik ist am Immobilieninvestmentmarkt nach wie vor unterrepräsentiert und durch eine vergleichsweise geringe Liquidität gekennzeichnet. Das belegt eine Studie des internationalen Immobiliendienstleisters Savills. Die Studie zeigt aber auch: Im Hinblick auf die Entwicklung der vergangenen zehn Jahren ist dem Osten eine positive Dynamik zu bescheinigen. Im Einzelhandelssegment zum Beispiel haben sich die Vermietungsmärkte sogar besser entwickelt als in den westdeutschen Städten. Andreas Wende, COO Germany/Head of Investment bei Savills Deutschland, erklärt die Hintergründe.

Die Studie teilt in Osten und Westen. Ist es nicht etwas differenzierter anzuschauen, etwa Berlin und Mecklenburg-Vorpommern oder auch das Ruhrgebiet und die Nordseeküste? Zwischen diesen bestehen sicher riesige Unterschiede.
Eine noch feingliederige Analyse des Transaktionsgeschehens würde ohne Zweifel noch deutlichere Unterschiede zu Tage fördern. Allerdings ist die Liquidität am Immobilieninvestmentmarkt in ländlichen Regionen immer niedriger als in den Ballungsräumen. Viele Investoren schauen daher primär auf die Großstädte, allen voran die Top-7-Märkte. Diese sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Oder sie definieren große Zielregionen für ihre Investments. Da Ostdeutschland – ohne Berlin – in diesem Kontext eine nach wie vor gängige Abgrenzung darstellt, haben wir uns dazu entschieden, einen detaillierten Blick auf die neuen Bundesländer zu werfen.

Der Osten der Bundesrepublik ist am Immobilieninvestmentmarkt nach wie vor unterrepräsentiert, heißt es. Was könnten die Gründe sein?
Im Osten der Republik sind viele sozioökonomische Kennziffern, wie zum Beispiel die Arbeitslosenquote und die Kaufkraft, trotz einer recht großen Dynamik weiterhin unterdurchschnittlich. Dies dürfte einige Investoren abschrecken. Weiterhin führt die vergleichsweise niedrige Investmentaktivität dazu, dass das Risiko für potenzielle Investoren steigt, für ein Objekt nicht genügend Kaufinteressenten zu finden. Das so genannte Liquiditätsrisiko ist im Osten oftmals höher als in vergleichbaren westdeutschen Standorten. Auch dies dürfte auf Investoren abschreckend wirken.

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