Investments und Beteiligungen in Wohn- und Gewerbeimmobilien: Details und Vorteile
Der derzeit durch die EZB festgelegte niedrige Leitzins lässt zahlreiche konventionelle Anlageprodukte nicht lukrativ erscheinen.

Europaweit suchen Investoren deshalb nach Optionen, über die sie ihr Hab und Gut gewinnbringend anlegen können. Eine der interessantesten Optionen ist die Immobilie. Wer Investments und Beteiligungen in Wohn- oder Gewerbeimmobilien plant, kann aus verschiedenen Formen wählen.
Eine Investmentform: der Fonds
Ein Fonds ist eine weit verbreitete Form einer Investition in Immobilien, die die Möglichkeit zur Diversifikation bietet. Häufig sind Immobilienfonds regional relativ unbeschränkt. So ist es beispielsweise nicht ausgeschlossen, dass ein Fonds Gewerbe- und Wohnimmobilien auf einem gesamten Kontinent einschließt. Diese Streuung bietet einerseits Sicherheit, dass eine einzige Verwerfung die Stabilität der Fonds nicht gefährdet. Im Gegenzug müssen Investoren zum Betreiben der Fonds nur einen geringen Verwaltungsaufwand in Kauf nehmen. Nach dem Erwerb der Immobilienfonds müssen sich die Anleger eigentlich nicht um die Geldanlage kümmern – ein deutlicher Vorteil.
Nachteile von Fonds
Investment-Experten wie die DWH Deutsche Werte Holding AG betrachten diesen Fakt als deutlichen Vorteil. Dennoch betonen Finanzexperten wie diese ebenfalls, dass Rendite für Immobilienfonds vergleichsweise gering ausfallen. Die Rendite steigern sich, wenn die Anleger nicht die Kosten für die Verwaltung und das Fondsmanagement tragen müssen. Denn sogenannte Kostenfaktoren wie der Ausgabeaufschlag oder "Weichkosten" sind massiv.
Besonderheiten des Real Estate Investments Trusts
Der Immobilienmarkt inkludiert außerdem sogenannte Real Estate Investment Trusts, bei denen das Kapital von Anlegern in unterschiedliche Wohn- und Gewerbeobjekte investiert wird. Daraus erzielte Gewinne oder Verluste werden daraufhin an beteiligte Personen weitergeleitet. Generell ist dieser Kauf von Aktien mit einem Immobilienfonds vergleichbar. Allerdings werden Aktien erfahrungsgemäß schneller gehandelt. Die Rendite dieser sogenannten REITs sind relativ gering. Deshalb spielen Immobilienaktien auf dem heutigen Markt nur eine untergeordnete Rolle.
Was ist das Crowdinvesting?
Als Crowdinvesting wird eine Art der Schwarmfinanzierung bezeichnet, über die Renditen erzielt werden können. Bei dieser Art des Investments stellen Investoren ihr Kapital zur Verfügung, um stattdessen eine feste Verzinsung von bis zu sieben Prozent zu erhalten. Die Höhe der Verzinsung orientiert sich an der Projektklasse und Internetplattform. Ein deutlicher Pluspunkt ist die niedrige Mindestanlagesumme, da ein Crowdinvesting zumeist ab 500 Euro möglich ist. Da Anleger ihr Vermögen in ein konkretes Objekt investieren, wissen sie genau, auf welche Immobilie sie sich einlassen. Das Crowdinvesting ist ein sachwertgesichertes Investment, das jedoch theoretisch einen Totalverlust erleiden könnte. Deshalb ist es bei dieser Art der Immobilienbeteiligung besonders wichtig, sich vor Vertragsabschluss genau über die Erfahrungen der Projektentwickler, den Crowdinvesting-Anbieter sowie die für die Kapitalanlage interessanten Projekte zu informieren.