Das Ende der Halogenlampe – die Alternativen
Seit 1. September 2018 dürfen in der EU keine Halogenlampen mehr hergestellt werden. Nachdem 2012 die Glühbirne abgeschafft wurde, verschwinden nun auch diese ineffizienten Strahler. Das ist jedoch kein Grund für Bedauern oder den panischen Kauf von Restbeständen – es gibt Alternativen.

Besiegelt wurde das Ende der Halogenlampe durch die Ökodesign-Richtlinie der EU. Sie soll, einfach gesagt, effiziente Produkte und Technologien stärken und Ineffizientes vom Markt verbannen. Mit dem Herstellungsverbot für Halogenlampen in den 28 EU-Ländern ist nun die letzte Stufe der sogenannten Lampenverordnung in Kraft getreten. Was jetzt in den Läden noch zu haben ist, sind Restbestände der Händler oder Ausnahmen wie Spotlampen für Schreibtisch- oder Flutlichter.
Hamsterkäufe zu machen und dem Halogenlicht nachzutrauern lohnt sich aber nicht unbedingt. Eher sollte man sich auf die Alternativen einlassen: Energiesparlampen oder LEDs.
Vorzüge der Alternativen
Auch wenn einst beim Verschwinden der Glühbirne die Stromspar-Lampen oder LEDs noch etliche „Kinderkrankheiten" hatten, ist die Lage anno 2018 eine andere. Die effizienten Leuchtmittel gibt es mittlerweile in einer großen Bandbreite an Lichtfarben und Intensitäten. Zudem werden sehr schaltfeste Lampen und besonders bruchsichere Energiesparlampen angeboten, die auf Quecksilber verzichten. Im Prinzip existiert für fast jeden Verwendungszweck eine stromsparende Variante. Und wo Energiesparlampen (beispielsweise im Treppenhaus) teilweise zu lang brauchen, um die gewünschte Helligkeit zu erzeugen, gibt es ein entsprechendes LED-Äquivalent. Günstiger geworden sind beide Lampenarten in der Regel ebenfalls.
Der große Vorteil der beiden Bauweisen ist und bleibt ihr Wirkungsgrad. Sie wandeln sehr viel Strom in Licht um. Dadurch verbrauchen sie nur einen Bruchteil der Energie, die Halogenlampe oder Glühbirne benötigen, bei denen viel Strom als Wärme verlorengeht. Hinzu kommt ihre lange Haltbarkeit: Energiesparlampen leuchten im Schnitt 10.000, LEDs sogar knapp 20.000 Stunden. Bei der Halogenlampe sind es zum Vergleich nur circa 2.000 Betriebsstunden. Sollen die effizienten Leuchtmittel entsorgt werden, muss man jedoch achtsam sein. Statt in den Hausmüll gehören diese in den Wertstoffhof oder in die Annahmestellen der Händler.
Sparen jenseits der Technik
Unabhängig von der jeweiligen Beleuchtungsart gibt es ein paar einfache Tricks und Grundregeln, um die Wohnung effizient zu beleuchten. So sollte Licht immer nur dort brennen, wo es auch gebraucht wird. Ist niemand im Raum – Licht aus!
Wo gearbeitet wird und gute Sicht nötig ist, sollte eine starke und konkrete Beleuchtung installiert werden. Beispiele sind hier der Schreibtisch oder die Küchenarbeitsplatte.
Auf leuchtende Fensterdeko, Deckenfluter und andere diffuse Lichtquellen kann weitestgehend verzichtet werden. Sie können relativ viel Strom verbrauchen, ohne eine nützliche oder wirklich angenehme Beleuchtung zu schaffen. Viel besser für ein lebendiges Raumklima sind helle Lampenschirme und Wandfarben. Sie reflektieren den Großteil des Lichts und sorgen für eine offene, transparente und freundliche Stimmung.