Cool bleiben
Mit der Anschaffung eines energieeffizienten Kühlschranks ist es noch nicht getan. Entscheidend fürs dauerhafte Energiesparen ist auch das Nutzungsverhalten. Wer sich zudem mit der korrekten Lagerung von Lebensmitteln vertraut macht, dem eröffnet sich hier ebenfalls Sparpotential.

Vielen ist der Blick auf die Energieeffizenzklassen beim Kauf eines Elektrogroßgeräts mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Doch gerade beim Kühlschrankkauf sollten weitere Aspekte in den Blick genommen werden: Es lohnt sich, den genauen Größenbedarf zu ermitteln. Ist der Kühlschrank zu vollgepackt, kühlt er genauso wenig effizient, wie es ein leerer tut.
Der Richtwert für eine vierköpfige Familie liegt etwa bei 240 Litern Kühlvolumen, während Singles mit etwa 100 Litern zurechtkommen. Auch die Frage nach einem integrierten Gefrierfach und seiner Größe sollte vorab abgeschätzt werden. Wer viel Essen tiefgekühlt bevorraten möchte, sollte von vornherein zu einem separaten Gerät greifen – und aus Gründen der Energieeffizienz lieber zu einer Gefriertruhe als zu einem Gefrierschrank.
Die Standortwahl für den Kühlschrank trägt ebenfalls dazu bei, wie energieeffizient das Gerät arbeiten kann: Wärmequellen wie Herd oder Spülmaschine sollten sich nicht in seiner Nähe befinden. Auch direkte Sonneneinstrahlung erweist sich als ungünstig. Der Klassiker unter den Tipps zur optimalen Kühlschranknutzung: Die Kühlschranktür nicht zu oft und nur so kurz wie möglich öffnen.
Für Stabilität beim Energieverbrauch sorgen in modernen Kühlschränken Technologien, die Eisbildung vermindern bzw. sogar ganz verhindern. Während die Low-Frost-Funktion dafür verantwortlich ist, dass der Kühlschrank seltener abgetaut werden muss, erübrigt sich diese Tätigkeit bei Geräten mit No-Frost-Funktion ganz. No-Frost-Geräte sind allerdings teurer in der Anschaffung und haben einen höheren Stromverbrauch wegen eines integrierten Ventilators.
Demgegenüber verbraucht allerdings ein vereister Kühlschrank deutlich mehr Strom. Geräte mit Low-Frost-Funktion oder ganz ohne eine dieser modernen Technologie sollten bei Eisbildung also auf jeden Fall abgetaut werden. Wichtig dabei: Das Gerät von der Stromzufuhr trennen und die Kühlschranktür offenlassen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Übrigens: Viele Kühlschränke werden auch mit Abtauautomatik angeboten. Diese übernimmt das Abtauen beim laufenden Betrieb.
Das optimale Befüllen eines Kühlschranks setzt zusätzliches Sparpotential frei: Werden Lebensmittel korrekt aufbewahrt, verderben sie weniger schnell und es wird weniger Essen entsorgt. Wichtig zu wissen: Im Kühlschrank sinkt die Temperatur von oben nach unten ab, mit Ausnahme des Gemüsefaches. Die Ablage oberhalb des Gemüsefaches bietet also mit ihrer geringen Temperatur von etwa 2 Grad Celcius Platz für leicht Verderbliches wie Fleisch und Wurst.
In der Mitte lagert man am besten Milchprodukte, während oben – dort wo es am wärmsten ist – Produkte wie Marmeladen oder gegarte Speisen ihren Platz finden. Am wärmsten ist es im Kühlschrank an der Tür – in den Türfächern bietet sich daher die Aufbewahrung von Getränken und Eiern an. Um die Kühlschranktemperatur im Blick zu behalten, wird ein Thermometer am besten in der Mitte des Gerätes platziert. Herrschen hier 6 bis 7 Grad Celcius, werden alle Lebensmittel optimal gekühlt.