Augen auf beim Stromverbrauch
Schalter drücken, Gerät läuft – wie praktisch. Die Selbstverständlichkeit, mit der elektrischer Strom genutzt wird, lässt den Kostenfaktor zuweilen aus dem Blick geraten. Deshalb kann es hilfreich sein, den gesamten Haushalt einmal zu prüfen und Stromfressern sowie verschwenderischem Verhalten auf die Spur zu kommen.

Einen ersten Überblick über seinen Stromverbrauch verschafft die letzte Rechnung des Stromversorgers. Hier ist der Jahresverbrauch aufgeführt. Richtwerte helfen dabei, diesen einzuordnen. In einem Single-Haushalt liegt der durchschnittliche Verbrauch bei etwa 1.300 kWh/Jahr, zwei Personen nutzen etwa 2.400 kWh/Jahr. Bewohnen den Haushalt drei Personen, kommt dieser auf durchschnittlich 3.000 kWh/Jahr, bei vier Personen sind es dann etwa 3.500 kWh/Jahr. Liegt der eigene Verbrauchswert in etwa in dieser Höhe, ist man bereits gut aufgestellt, wenngleich eine Überprüfung des eigenen Verbrauchsverhaltens nie schaden kann. Ist der eigene Wert etwas höher oder sogar deutlich über dem Richtwert, gibt es ungenutzte Sparpotentiale.
Stromfresser finden
Neben dem Zustand und dem Alter der Haushaltsgeräte ist auch das Nutzungsverhalten für den Stromverbrauch entscheidend. Will man hier optimieren, macht man am besten zunächst eine Bestandsaufnahme aller Stromverbraucher: Dazu gehören nicht nur Großgeräte wie Waschmaschine, Backofen und Kühlschrank. Auch Unterhaltungselektronik, Home-Office-Ausstattung, Kleingeräte in Küche und Bad sowie die Beleuchtung benötigen regelmäßig Strom. Um herauszufinden, welche Geräte einen besonders hohen Verbrauch haben, können Strommessgeräte zum Einsatz kommen, die z.B. bei Energieversorgern ausgeliehen werden können. Sie werden zwischen Steckdose und Gerät geschaltet und zeigen an, wie viel Strom verbraucht wird. Der Vergleich mit Durchschnittswerten ermöglicht dann eine Identifizierung von besonders stromhungrigen Geräten.
Verhalten optimieren
Gibt es Geräte, die deutlich über den Durchschnittswerten liegen, kann die Neuanschaffung eines energieeffizienteren Modells in Betracht gezogen werden. Zuvor sollten jedoch auch der Standort des Gerätes, sein Zustand und auch das eigene Nutzungsverhalten unter die Lupe genommen werden. Kühlschränke gehören z.B. nicht an einen warmen Platz, sollten eine intakte Türdichtung haben und nur kurz geöffnet werden. Waschmaschinen laufen am besten voll befüllt und bei möglichst niedrigen Temperaturen. Reflektiert man hier oder bei anderen Geräten sein Verhalten, können sich Sparpotentiale ergeben. Das gilt z. B. auch bei der Vermeidung des Stand-by-Modus. Vielfältige Energiespartipps gibts auch direkt beim Energieversorger. Der erneute Einsatz des Strommessgerätes nach Neuanschaffung und/oder Verhaltensänderung kann Auskunft über den erzielten Effekt geben.