Variables Heizen lohnt sich

Neue Entwicklungen im Smart Home

Auch im Smart Home könnte ein Nebeneinander der unterschiedlichen Heizungsarten eine wichtige Rolle spielen. Dies liegt daran, dass mit der zentralen Steuerung ein Mechanismus vorhanden ist, der dazu genutzt werden kann, um die Heizung effizient zu regeln. Moderne Software soll etwa die Gelegenheit bieten, den Temperaturverlauf des Tages automatisch anzupassen. Die Heizung wird folglich nur noch dann aktiviert, wenn sich die Bewohner im Haus befinden. Ist dies nicht der Fall, so lässt das System die Temperatur nur um wenige Grad absinken. Ohne es selbst zu merken, sind die Bewohner dazu in der Lage, den Energieverbrauch nach unten zu regulieren. Auf lange Sicht kann dies wiederum zur Amortisierung der Kosten führen, die zunächst für die Installation in Kauf genommen werden mussten.

Bislang ist es noch nicht möglich, flächendeckend auf die Durchsetzung dieser Technik zu setzen. Bis dato ist nur ein kleiner Teil der Eigenheime in Deutschland in entsprechender Weise umgerüstet worden. Einerseits ist es der größere Komfort, der in den nächsten Jahren immer mehr Menschen dazu veranlassen können, sich der Entwicklung anzuschließen. Auf der anderen Seite dürfte die Aussicht auf eine langfristige Ersparnis eine Rolle spielen, so die Meinung der Experten. Hier spielt wiederum vor allem das intelligente Heizen eine zentrale Rolle.

Chance in Zeiten steigender Energiepreise

Die Entwicklung auf dem Energiemarkt könnte diesen Planungen weiter Auftrieb verleihen. Derzeit ist davon auszugehen, dass die Energiekosten für den einzelnen Haushalt in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Wer in dieser Phase bereits über ein intelligentes System verfügt, welches die Kosten reduzieren kann, baut dadurch seinen finanziellen Vorteil weiter aus. In den nächsten Jahren könnte ein solches Modell daher noch mehr an Attraktivität gewinnen und die Verbraucher in der Mehrzahl überzeugen.

Eine dynamische Preisentwicklung in diesem Bereich könnte auch ein weiteres wichtiges Kriterium der Entscheidung der Verbraucher beeinflussen. Bislang ist die Konvektionsheizung, die auf fossilen Brennstoffen aufbaut, noch immer günstiger. Die knapper werdenden Ressourcen, die sich nicht in der gleichen Geschwindigkeit regenerieren können, werden die Preise mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten anziehen lassen. Nach einer erfolgreich vollzogenen Energiewende wird ein Großteil des in Deutschland produzierten Stroms jedoch aus regenerativen Energien stammen. Da hier nicht das Risiko einer Verknappung besteht, könnten die Preise am Strommarkt auf dem gleichen Niveau verbleiben oder gar leicht absinken. In Anbetracht einer solchen Entwicklung wäre wiederum die Infrarotheizung die günstigere Alternative, die geringere laufende Kosten mit sich bringt.

Ein Nebeneinander der Systeme

Besonders durch eine intelligente Steuerungseinheit, wie sie längst im Smart Home verfügbar ist, wäre ein Nebeneinander der Systeme möglich. Eine Infrarotheizung könnte dabei ihren Vorteil einer schnellen und behaglichen Erwärmung des Raums ausspielen. Diese ist etwa im Gästezimmer gefragt, welches nicht die ganze Zeit belegt ist, allerdings schnell auf Temperatur gebracht werden soll. Auf der anderen Seite könnte eine klassische Zentralheizung einen großen Teil des Energiebedarfs abdecken und zu jeder Zeit als Ergänzung zur Verfügung stehen. Ihre alleinige Vormachtstellung, wie sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu beobachten war, wäre damit jedoch gebrochen und würde dem neuen Dualismus Platz machen.

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