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Baumontage | © Bildquelle: Daniele Longo via pixabay

Kostensenkung auf Baustellen via digitaler Stempeluhr

Die Baukosten nicht zuletzt auch für Einfamilienhäuser explodieren geradezu. Erst sind die Grundstückspreise durch die Decke geschossen, jetzt gibt es kaum mehr Handwerker, die noch Kapazitäten haben.

Diejenigen, die verfügbar sind, verlangen ein gefühltes Vermögen für ihre Dienste, manche rechnen sogar nach Stunden ab und nicht mehr pauschal. Hinzu kommen die gestiegenen Kosten für die Baumaterialien. Wo soll man da als Bauherr die Kosten noch optimieren, vielleicht sogar noch etwas einsparen? Auch wenn man es nicht gerne macht, sollte man die Arbeiten auf der Baustelle genau überprüfen, gerade wenn es um die abgerechneten Stunden geht.

Was ist eigentlich mit einer mobilen Zeiterfassung?

Die Betonung liegt auf "mobil“. Das bedeutet, dass der Arbeiter nicht im Betrieb eine Stechuhr oder auf dem Computer seine Arbeitszeiten erfasst, sondern dies auch unterwegs erledigen kann. In der Regel werden dafür Softwarelösungen genutzt, die speziell für die Zeiterfassung programmiert wurden und nun per App auf dem Smartphone oder dem Tablet verwendet werden können. Vorteile einer digitalen Stempeluhr für Bauarbeiter ist auch der, dass gerade im Mindestlohnsektor die Arbeitszeiten erfasst werden müssen. Wie eine mobile Softwarelösung dabei unterstützen kann – weitere Informationen dazu sind hier zu finden. Bezogen auf den Bausektor bietet eine digitale Stempeluhr viele erleichternde positive Effekte.


Die Dokumentationspflicht wird eingehalten

Der Europäische Gerichtshof will alle Arbeitgeber dazu verpflichten, dass die Arbeitszeiten minutiös dokumentiert und für mindestens zwei Jahre aufbewahrt werden müssen. Nutzt man eine digitale Zeiterfassung, werden die Daten automatisch nach der Erfassung archiviert.

Weniger Aufwand

Handgeschriebene Stundenzettel zu entziffern, alle Angaben manuell in ein Zeiterfassungssystem einpflegen, all das kostet Zeit und Personalkraft. Geben die Bauarbeiter ihre Arbeitszeiten direkt über das Smartphone oder das Tablet ein, tragen sie eine Eigenverantwortung bei der Zeiterfassung. Manche Systeme arbeiten auch mit Trackern, sodass der Bauarbeiter nicht separat eingeben muss, auf welcher Baustelle er sich gerade befindet. Im Gegenzug können sie auch selbst Einblicke in ihr Stunden- und Urlaubstagekonto nehmen. Das vereinfacht auch, den Antrag auf freie Tage oder Urlaubsanträge an den Vorgesetzten zu schicken. Dieser wiederum hat jederzeit den Überblick und kann den Antrag ablehnen oder annehmen.

Konflikte werden vermieden

Aufgrund der Transparenz, dass alle Beteiligten Einblick in das Stundenkonto haben, werden Konflikte bereits im Keim erstickt. Es kommt zu keinen Übertragungsfehlern, sondern der Arbeiter ist selbst für die erfassten Zeiten verantwortlich. Sieht er sich benachteiligt, weil er etwa zu viele Stunden arbeiten muss, kann der Vorgesetzte das Problem sofort klären, da er die Übersicht minutengenau und aktuell vorliegen hat.

Doch auch für den Bauherren ist diese Transparenz von Vorteil. Ist mit einem Gewerk etwa Regieabrechnung vereinbart, bedeutet das, dass genau nach geleisteten Stunden vor Ort abgerechnet wird. Dabei ist es nicht gerade einfach, auf der Baustelle den Überblick zu behalten, wer wie lange vor Ort ist. Gibt es Unstimmigkeiten, kann man mittels der digitalen Erfassung und dem Tracking genau nachzeichnen, wo welcher Arbeiter war und ob die Abrechnung korrekt erfolgte.

Transparenz

Da bei digitalen Zeiterfassungssystemen auch alle relevanten Daten hinterlegt werden können, werden Verstöße jeglicher Art sofort offensichtlich. Dabei kann es um nicht eingehaltene Pausenzeiten gehen, aber auch um Verstöße gegen vertragliche Vereinbarungen etwa bezüglich der Arbeitszeiten.

Da diese Systeme in der Regel auch mehrerer Funktionen erfüllen, oder mit anderen Systemen gekoppelt werden können, hat der Bauarbeiter etwa auch Zugriff auf alle relevanten Informationen zum Projekt, sodass er sich selbst informieren kann, sollte er Nachfragen haben.

Egal, wie genau man als Bauherr vorab kalkuliert, es wird in jedem Fall immer teurer. Dennoch ist es unerlässlich, die Baustelle und die Abrechnungen zu kontrollieren. Nimmt man Firmen unter Vertrag, die auf digitale Zeiterfassung ihrer Arbeiter setzen, ist man soweit abgesichert, dass Probleme jederzeit aus der Welt geschafft werden können, ohne, dass das positive Arbeitsverhältnis leidet, da man sich bei der Diskussion auf Fakten stützen kann.