Immobilien als Kapitalanlage weiter gefragt

Die Preise für neu gebaute Eigentumswohnungen im Freistaat haben sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. "Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beträgt rund 4.690 Euro. Eine neue 80-Quadratmeter-Wohnung kostet also im Schnitt gut 375.000 Euro", so Alice Neumann von der Commerzbank Dresden. Die Zahlen hat das Forschungsinstitut Empirica im Mai 2022 ermittelt.

Gefragt sind Immobilien nicht nur für den Eigenbedarf, sondern nach wie vor auch als Kapitalanlage. Jeder fünfte Sachse denkt über den Erwerb zur Vermietung oder zum Weiterverkauf nach. 42 Prozent der Befragten fürchten sich aber auch vor der finanziellen Belastung. „Wer trotzdem in Immobilien investieren möchte, kann alternative Investments wie Immobilienfonds in Betracht ziehen“, sagt Neumann. „Immobilien zeichnen sich durch hohe Stabilität und Krisenresistenz aus und sind ein wichtiger Baustein bei der Geldanlage.“

Käufer sollten sich Zinsen langfristig sichern

Wie sollen sich Kaufinteressierte nun verhalten? „Man sollte sich nicht entmutigen lassen“, rät Alice Neumann. „Das Zinsniveau ist zwar in letzter Zeit stark gestiegen, aber im Verhältnis immer noch historisch niedrig. Zudem hat sich der Preisanstieg deutlich verlangsamt.“ Käufer sollten mindestens 20 Prozent der Kosten an Eigenkapital mitbringen.

Kompromissbereitschaft eröffnet Möglichkeiten

Wer in Sachsen bauen will, ist jedoch zu Kompromissen bereit. So würden 28 Prozent der Befragten ihre Wohnwünsche einschränken und „einfacher“ bauen oder kaufen. 27 Prozent würden den Such-Radius erweitern. „Auch clevere Finanzierungslösungen können helfen“, sagt Neumann. Hier bestehe aber Informationsbedarf. Laut der Umfrage wissen nur 18 Prozent, welche Fördermittel man nutzen kann. Wichtiger dagegen ist für viele Sachsen das Thema Nachhaltigkeit. Auf Energieeffizienz würden 57 Prozent achten, auf nachhaltige Kredite und Förderungen 36 Prozent.

Mehr Informationen und weiterführende Artikel auf www.sächsische.de