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Dresdner Gartensparte holt Bundes-Gold

Der Kleingartenverein aus dem Dresdner Osten holte die Goldmedaille beim 25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“.

Intensiv genutzte Gärten, viele Wildobstpflanzen, mit Parzelle 3 eine Art Außenstelle des „Kunsthaus Dresden“, der Kräutergarten, ein Spielplatz – es gibt viele gute Gründe für einen Spaziergang durch die Kleingartenanlage in Dresden, auch wenn man hier keine Parzelle gepachtet hat. Vor allem aber ist es das „El Horst“, die verpachtete Vereins-Gaststätte, die nicht nur bei Kleingärtnern beliebt ist, sondern auch rund um Striesen einen guten Ruf als kultige Gartenkneipe genießt.

Das neueste Projekt im Kleingartenverein ist der Schwarze Garten. Seit 22. September 2022 ist er auf dem Rosenweg, Parzelle 65, gegenüber der Wormser Str. 67, zu finden. Im Schwarzen Garten erproben die Gärtnernden, wie klimaschädliches Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen, langfristig gespeichert und für die Verbesserung des Bodens genutzt werden kann. Ein Parcours mit sechs Stationen zeigt, durch welche Arbeitsschritte aus Gartenabfällen und Pflanzenkohle Kompost hergestellt wird, und wie dieser mit Nährstoffen und Mikroorganismen beladen und in den Boden gebracht wird.

Gold ist die Krönung für die Gartensparte

Den Kleingartenverein „Flora I“ gibt es seit 1910, heute zählt er mit 205 Parzellen zu den größten im Stadtgebiet. Er umfasst insgesamt drei Anlagen und betreut außerdem noch die Anlage „Aronia“ in Großzschachwitz zwischen Pirnaer Landstraße und Bierweg. Wer eine Parzelle in der „Flora I“ bewirtschaften will, muss zunächst Vorlieb mit einem Platz auf einer Warteliste nehmen. Schon in der Vergangenheit holte die „Flora I“ zahlreiche Preise, so wurde sie 2018 und 2022 als „Schönste Kleingartenanlage Dresdens“ ausgezeichnet und 2018 mit Silber beim 24. Bundeswettbewerb geehrt.

Nun also Gold als Krönung im wichtigsten deutschen Ideenwettbewerb zur urbanen Gartenkultur. 22 Kleingartenanlagen hatten es ins Finale geschafft. Den Wettbewerb gibt es seit 1951, er findet alle vier Jahre statt. (C. Pönisch)