Autor: sz-immo -

Bausparen - für wen und wann lohnt es sich? (Pro / Contra)

Bausparen klingt generell sehr einfach, tatsächlich ist diese Finanzierungsform jedoch durchaus kompliziert und vielfältig. Gerade in Bezug auf Einzelheiten in den Verträgen oder aber bei fachlichen Begrifflichkeiten wie Bausparsumme, Darlehensgebühr, Mindest- und Zielbewertungszahl oder Schnellspartarif wird es dann schon schwieriger. Grundsätzlich funktioniert Bausparen nach dem Prinzip, dass viele einzelne Personen in die Kasse einzahlen, wobei diejenigen, die am meisten oder schnellsten eingezahlt haben, zuerst ein Darlehen erhalten. Gleichzeitig bekommen sie außerdem das selbst angesparte Geld zurück und tilgen ihr Darlehen nun stetig - daraufhin erhält der nächste Sparer sein Darlehen, dieser Kreislauf setzt sich theoretisch unendlich fort, da stets neue Bausparer nachrücken. Doch welche Vor- und Nachteile müssen bei dieser Form des Sparens eigentlich berücksichtigt werden?

Vorteile eines Bausparvertrags

1. Immobilienfinanzierung

Der sicherlich größte wie auch offensichtlichste Vorteil des Bausparens ist wohl der, dass Anleger auf diesem Wege eine Immobilie finanzieren oder die Modernisierung eines Hauses umsetzen können. Mithilfe des Bausparens kann das nötige Eigenkapital gebildet werden, gleichzeitig sichern sich Sparer außerdem den Anspruch auf ein Bauspardarlehen. Übliche Zinsschwankungen des Kapitalmarkts können dabei getrost ignoriert werden. Als eine von wenigen Sparformen und Geldanlagen wird das Bausparen außerdem staatlich gefördert. Verwendet werden können die so gewonnenen Bausparmittel auf vielfältige Weise, unter anderem für den Wohnungs-Neubau, die Fassadenerneuerung oder auch kleinere Kostenpunkte wie Notarkosten, Teppichboden oder Parabolantenne. Wie genau das Bausparen umzusetzen ist und welche wichtigen Faktoren dabei zu beachten sind, erklärt der Anbieter ERGO Direkt außerdem auf seiner Website, auf der auch viele weitere Punkte bezüglich der eigenen finanziellen Vorsorge angesprochen werden.

Bausparen hilft bei Bauvorhaben. - © Hans - pixabay.com
Bausparen hilft bei Bauvorhaben. (© Hans - pixabay.com)

2. Niedrige Ziensen

Immobilienkäufer befinden sich aktuell in einer komfortablen Lage, denn die Zinsen für ein Baudarlehen sind verhältnismäßig gering. Die offensichtlich positiven Folgen der Euro-Krise zeigen hier ihre Wirkung. Dank der niedrigen Zinsen lohnt sich das Bausparen auch dann, wenn nicht sofort, sondern erst in einigen Jahren eine Immobilie gekauft oder gebaut werden soll. Fakt ist nämlich, dass die Zinsen und der folgende Kredit heute schon feststehen, selbst wenn der gewünschte Baukredit erst nach sieben oder 15 Jahren des Sparens erhalten wird. Wer hingegen nur über Sparkonten seiner Bank oder Tagesgeld spart, der weiß einerseits nicht, wie viel letztendlich dabei herauskommt, andererseits weiß er aber auch nicht, wie viel der Baukredit dann kostet. Ob also der Bausparvertrag oder doch das Bankdarlehen die bessere Lösung ist, kann nur abgeschätzt werden, wenn die Zinsentwicklung bekannt ist - beim Bausparen ist allerdings eine weitaus größere Planungssicherheit gegeben.

3. Staatliche Förderungen

Förderungen mögen mittlerweile vielleicht nicht mehr so üppig wie noch vor einigen Jahren sein, vorhanden sind sie aber dennoch. Unter anderem ist dies im Rahmen der Wohnungsbauprämie möglich. Weitere Fördermöglichkeiten sind die Arbeitnehmersparzulage und vermögenswirksame Leistungen. Darüber hinaus wird das Bausparen außerdem auch in die Riester-Förderung miteinbezogen.

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