Autor: sz-immo -

Wärme nach Maß
Die Heizung richtig dimensionieren

Sie soll Wärme und Wohnlichkeit bringen, doch keine Energie verschwenden: die Heizung. Doch oft meint es der künftige Eigenheimbesitzer zu gut – in jede der beiden Richtungen. So gerät die Anlage gern zu groß oder wird aus Spar-Ehrgeiz von Anfang an zu klein konzipiert.

Die Heizungsanlage sollte immer ausreichend konzipiert sein - passend zur Größe des Hauses. - © Vladimir Gerasimov - Fotolia.com
Die Heizungsanlage sollte immer ausreichend konzipiert sein - passend zur Größe des Hauses. (© Vladimir Gerasimov - Fotolia.com)

Der wichtigste Richtwert und zugleich das entscheidende Kriterium für den Umfang der Anlage ist die sogenannte Nennleistung. Denn die Anforderung an das gesamte Heizkonzept verändert sich je nach Größe des Hauses und nach Größe, Gestaltung und Aufteilung der Räume, Wahl des Brennmittels, der Hausdämmung und vielen anderen Aspekten. Hier sollte unbedingt ein Experte hinzugezogen werden, der die Materie beherrscht. Nur dieser kennt sich mit den Berechnungen und Faktoren wirklich aus.

Wage Schätzungen in Bezug auf die erforderliche Leistung führen auf der anderen Seite dazu, dass man Jahrzehnte lang Energie – und somit Geld - verschwendet oder in ungemütlichen Räumen lebt.

Die Anlage entscheidet

Für eine effektive Heizung ist nicht nur der Brenner oder die Energiequelle entscheidend. Auch die Verteilung der Wärme auf die jeweiligen Räume muss ökonomisch und dem Bedarf entsprechend ablaufen. Daher ist neben der Wahl der Heizanlage auch deren Dimension wichtig. Für Räume wie das Wohnzimmer, in denen es besonders auf Lebensqualität ankommt, kann eine Fußbodenheizung die beste Wahl sein. Für praktische ausgerichtete Räume sind Heizkörper oft das Mittel der Wahl. Zudem gibt es noch Raum-Lufterhitzer, die ähnlich wie Klimaanlagen funktionieren.

Bei allen Varianten ist die Richtige Größe und das Leistungsvermögen zu berücksichtigen. So verschwenden beispielsweise zu große Heizkörper oft Energie und zu kleine Versionen machen entweder nicht richtig warm oder zwingen die Heizung immer auf Höchstleistung zu laufen, da sie nur auf der höchsten Stufe annehmbare Ergebnisse erzielen.

Energieträger

Neben den bisher genannten Faktoren ist auch die Wahl der Verbrennungsanlage und somit des Energieträgers entscheidend. Hier gibt es mittlerweile unzählige Alternativen mit Vor- und Nachteilen und kaum jemand wird sich noch auf einen einzigen Brennstoff wie Öl oder Gas verlassen. Die Kombination beispielsweise von Erdwärme- und Pelletheizung, Brennwertkessel, Kamin und vielen anderen Möglichkeiten ist sinnvoll, da sie die Vorteile der verschiedenen Energieerzeuger kombiniert und Nachteile ausgleicht.

Da dieses Gebiet aber mittlerweile mindestens genauso komplex ist wie die Ermittlung der erforderlichen Leistung, sollte auch hier unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden, oder ein intensives Studium der entsprechenden Literatur erfolgen.