Autor: sz-immo -

Wie kann ich mir mein Haus leisten?

Die Finanzierung des Eigenheims planen

Eine solide Finanzierung ist die beste Grundlage für den Hausbau. - © Eisenhans - Fotolia.com
Eine solide Finanzierung ist die beste Grundlage für den Hausbau. (© Eisenhans - Fotolia.com)

Nur eine wirklich durchdachte Planung der Baufinanzierung schafft auf Dauer ein hohes Maß an Sicherheit.

Die finanzielle Planung des eigenen Heims ist eine der gravierendsten Entscheidungen, die man im Leben trifft. Denn diese bestimmt auf Jahre oder gar Jahrzehnte über das Wohl und Wehe nicht nur des Bauherren, sondern auch seiner Familie. Aus diesem Grund muss vor allem die Betrachtung der eigenen finanziellen Situation absolut kritisch und völlig frei von Wunschträumen und Selbstbetrug sein. Wer sich hier verschätzt oder sich etwas vormacht, hat daran oft noch Jahre zu tragen.

Deshalb darf nicht nur die aktuelle finanzielle Situation der Familie betrachtet werden, sondern man muss versuchen, in die Zukunft zu denken und die monetäre Entwicklung der nächsten Jahre betrachten. Befindet man sich beispielsweise auf einem kurzzeitigen Zwischenhoch, sollte man beim eigenen Kapital vorsichtig in der Prognose sein und die monatliche Zinsbelastung nicht zugunsten kurzer Laufzeiten zu hoch ansetzen.

Unerwartete Kosten

Nicht außer Acht gelassen werden dürfen in der Planung der Finanzierung auch bestimmte Nebenkosten, die durch Grundstückserwerb, Bearbeitungsgebühren, Honorare, Steuern und ähnliches entstehen. Diese scheinen im Vergleich zur eigentlichen Bausumme eher marginal, können aber bei allzu knappem finanziellen Spielraum das Zünglein an der Waage sein.

Eine Gefahr für den Haustraum kann auch eine riskante Finanzierung sein, die nur eine kurzfristige Bindung der Zinsen garantiert oder mit einem veränderlichen Leihbetrag arbeitet. Entwickelt sich hier die Zinssituation am Markt schlecht, hat man oft das Nachsehen. Hier sollten im Rahmen des Finanzierungsplans auch eventuelle Negativ-Entwicklungen durchgespielt werden.

Auf der anderen Seite sollten auch unerwartete positive Ereignisse mit in die Wahl der Finanzierung einbezogen werden. So kann es in Zukunft ja durchaus zu einer Erhöhung des Einkommens oder einer Erbschaft kommen. Dann können veränderliche Modelle der Finanzierung, oder solche, die hohe Einmalzahlungen zulassen von Vorteil sein, da man mit ihnen oftmals die Laufzeit verkürzen kann.

Zuschüsse und Unterstützung

Hilfe und finanzielle Unterstützung für das anstehende Bauvorhaben sollte in einem guten Plan natürlich auch mit bedacht werden. Allen voran ist hier die KfW zu nennen, die unter bestimmten Voraussetzungen Subventionen oder günstige Kredite gibt – hier gibt es aber strenge Auflagen, besonders in energetischer Hinsicht. Oft gibt es auch Unterstützung von Städten oder Kommunen, zudem kann auch ein auslaufender Bausparvertrag oder ein anderes privates Vorsorge-Guthaben in die Planung einfließen.

Wer sich – zu Recht – davor scheut, die gesamte finanzielle Planung seines künftigen Hauses allein zu stemmen, der sollte sich Hilfe bei Experten oder (Bau-)Finanzberatern holen. Die genannten Punkte können dabei aber als Fahrplan oder Fragekanon dienen, um aus der Beratungssituation auch einen wirklichen Erfolg zu machen. Zudem sollte man bei der Wahl des Beraters auf seine Unvoreingenommenheit achten – untersteht er einem bestimmten Anbieter verkauft er oft nur dessen Produkte.