Autor: sz-immo -

Mehr Wohnlichkeit auf dem Dach

Der Dachboden als Wohnraum ist Trend.

Der nachträgliche Ausbau des Dachbodens mit einer Dachgaube ist schwierig,aber im Zuge einer Dachsanierung möglich. - © INgo Bartussek - Fotolia.com
Der nachträgliche Ausbau des Dachbodens mit einer Dachgaube ist schwierig,aber im Zuge einer Dachsanierung möglich. (© INgo Bartussek - Fotolia.com)

In vielen beliebten Wohngegenden und Ballungszentren ist die Baufläche knapp. Daher ist die maximale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes zu einem der Bau-Trends der letzten Jahre geworden. Entsprechend werden Gestaltungselemente wie Dachgauben immer beliebter.

Dabei sind die hübschen „Auswüchse" auf dem Dach nicht nur ein optisches Gestaltungsmittel und wecken bestimmte retrospektive Assoziationen an die Wohnlichkeit und Baustile vergangener Zeiten. Die Dachgauben sorgen auch für mehr Lebensqualität unter dem Dach. Denn sie verbessern die Licht- und Luftzufuhr für den Dachgeschoss-Bewohner erheblich.

Ursprünglich sind diese Bauelemente sogar als reine Belüftungshilfen für Gebäude mit hohen, steilen Dächern entwickelt worden. Später erkannte man das optische und wohnliche Potenzial der Dachgauben. Mittlerweile gibt es sie in den verschiedensten Formen und Varianten mit den unterschiedlichsten Vorzügen und Eigenschaften. Selbst Fertigteil-Häuser gibt es heutzutage mit den gemütlichen Aufbauten.

Schwieriger nachträglicher Anbau

Wer sich mit dem Gedanken trägt, auch den Dachraum bewohnbar zu machen, sollte Dachgauben nach Möglichkeit bereits beim Neubau mit installieren. Denn ein nachträglicher Einbau ist überaus schwierig. So muss nicht nur das bestehende Dach teilweise abgedeckt werden, sondern auch die tragende Holzkonstruktion muss in Teilen abgetragen, umgebaut und erneuert werden.

Dieser schwierige Eingriff empfiehlt sich – wenn überhaupt – nur im Zuge einer großen Umbaumaßnahme wie etwa einer kompletten Sanierung des Daches oder dessen Neudämmung.

Bauliche Besonderheiten

Natürlich passt nicht jede Gaubenart in jeder Größe auf jedes Dach. Ob man sich also für Ochsenauge, Giebel-, Schlepp-, Trapezgaube oder eine der anderen Formen entscheidet, hängt nicht nur vom eigenen Geschmack ab. Weitere wichtige Faktoren sind hier Dachform und -größe, Neigungswinkel und Deckmaterial. Zudem benötigen Dachgauben mit senkrechten Flanken oft eine zusätzliche Isolierung und Abflüsse, da sie der Witterung stärker ausgesetzt sind und sich an ihnen gern Wasser sammelt.

Zudem schreibt der örtliche Bebauungsplan manchmal bestimmte Gestaltungsformen vor. Da man für den Anbau einer Dachgaube oft auch eine Baugenehmigung braucht, sollte man sich beim Behördengang zudem über mögliche Restriktionen informieren.